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Aida bis Zauberflöte

2023-04-17 10:04| 来源: 网络整理| 查看: 265

Hätten Sie’s gewusst?

Wie heißt Aidas Rivalin um die Gunst des Kriegshelden Radames? Vor was ist der „Fliegende Holländer“ in Wagners-Oper auf der Flucht? Warum und von welcher Hand muss Carmen sterben? Und welches so moderne Phänomen sorgt im „Freischütz“ dafür, dass der junge Held sein Ziel verfehlt?

Schwerpunkt Opernhandlung

Wir alle lieben Opern, die Arien, die Chöre, die unvergesslichen Melodien. Doch so wichtig die Musik, so unverzichtbar der Inhalt. Erst durch das Wissen um Konflikte, Dramen und Eitelkeiten der Schlüsselfiguren wird die Musik zur Oper, erst durch den Einblick in das Geschehen werden Stimmen zu Emotionen.

Über die Autorin:

Locker und humorvoll im Ton, akkurat und kenntnisreich in der Sache stellt die Journalistin und Musikliebhaberin Dorle Knapp-Klatsch 55 der populärsten Opern aus drei Jahrhunderten vor. Komponist, Librettist, Handlung, Besetzung, Informationen zur Uraufführung, Anekdoten, kurz: Alles, was man über „Aida“, „Cosi fan tutti“ oder „Die Meistersinger von Nürnberg“ auf die Schnelle wissen muss. Damit Sie nie mehr Ihre Platznachbarn fragen müssen …

Inhaltsverzeichnis

Komponisten und ihre Opern

Aida – Giuseppe Verdi

Alcina – Georg Friedrich Händel

Ariadne auf Naxos – Richard Strauss

Carmen – Georges Bizet

Chowanschtschina – Modest Mussorgski

Cosi fan tutte – Wolfgang Amadeus Mozart

Das Rheingold – Richard Wagner

Der Barbier von Sevilla – Gioachino Rossini

Der Fliegende Holländer – Richard Wagner

Der Rosenkavalier – Richard Strauss

Der Freischütz – Carl Maria von Weber

Die Fledermaus – Johann Strauss

Die glückliche Hand – Arnold Schönberg

Die Liebe zu den drei Orangen – Sergei Prokofjew

Die Meistersinger von Nürnberg – Richard Wagner

Die Walküre – Richard Wagner

Die Zauberflöte – Wolfgang Amadeus Mozart

Don Giovanni – Wolfgang Amadeus Mozart

Draußen vor der Tür – Xaver Paul Thoma

Eugen Onegin – Pjotr Iljitsch Tschaikowski

Falstaff – Giuseppe Verdi

Fausts Verdammnis – Hector Berlioz

Fidelio – Ludwig van Beethoven

Figaros Hochzeit – Wolfgang Amadeus Mozart

Gegen die Wand – Ludger Vollmer

Götterdämmerung – Richard Wagner

Herzog Blaubarts Burg – Béla Bartók

Idomeneo – Wolfgang Amadeus Mozart

Il mondo della luna/Die Welt auf dem Monde – Joseph Haydn

Katja Kabanova – Leoš Janáček

La Bohème – Giacomo Puccini

La Cenerentola/Aschenputtel – Gioachino Rossini

La Sonnambula/Die Nachtwandlerin – Vincenzo Bellini

La Traviata – Giuseppe Verdi

L’Enfant et les Sortilèges - Maurice Ravel

Lohengrin – Richard Wagner

Lucio Silla – Wolfgang Amadeus Mozart

Luisa Miller – Giuseppe Verdi

Madama Butterfly – Giacomo Puccini

Nabucco – Giuseppe Verdi

Norma - Vincenzo Bellini

Orpheus und Eurydike – Christoph Willibald Gluck

Parsifal - Richard Wagner

Pnima – Chaya Czernowin

Salome – Richard Strauss

Schaum der Tage – Edison Denisov

Schicksal – Leoš Janáček

Siegfried – Richard Wagner

Tannhäuser – Richard Wagner

Teseo – Georg Friedrich Händel

Tosca – Giacomo Puccini

Tristan und Isolde – Richard Wagner

Wozzeck – Alban Berg

Wunderzaichen

Der Opernführer geht hervor aus dem Kulturmagazin 8ung.info

Die 3 vom Kulturmagazin 8ung.info

Komponisten und ihre Opern

Es gibt beliebte Opern, die eigentlich immer auf dem Spielplan stehen. Nachdem jahrzehntelang Mozarts Zauberflöte in Führung lag, hat sich das die letzten Jahre ein kleines bißchen verschoben.

Aus naheliegenden Gründen kann man diese Opern auch als die ABC-Waffen der deutschsprachigen E-Musik bezeichnen, wobei damit nichts über Qualität, Sprache und den Taschentuchfaktor gesagt sein soll. Zu diesen Evergreens, die fast in jeder Spielzeit auf den Spielplan kommen, gehören:

A → Aida

B → Boheme / Barbier / Butterfly

C → Carmen

Mark André (*1964) lässt seine Oper Wunderzaichen im Flughafen Ben Gurion in Israel spielen. Unter Reisenden aus aller Herren Länder hält sich auch Johannes auf, der kluge Gedanken von Dichtern, Denkern und aus der Bibel zitiert. Eigentlich sollte er schon seit Jahrhunderten tot sein.

Béla Bartók (1881-1945) verarbeitet in seiner Oper Herzog Blaubarts Burg eine ungarische Sage aus dem 17. Jahrhundert, nach der Herzog Blaubart seine sieben Ehefrauen allesamt ermordete. In Bartóks Oper zeigt er seiner eben angetrauten vierten Ehefrau seine Burg.

Ludwig van Beethoven (1770-1827) komponiert seine Oper Fidelio nach einer wahren Begebenheit. Seit mehr als 200 Jahren steht sie als „Rettungs- und Befreiungsoper“ immer wieder auf dem Spielplan. Je nach politischer Lage kann das Publikum sich für die „Guten“ oder die „Bösen“ entscheiden.

Vincenzo Bellini (1801-1835) zieht es nach Gallien – lange vor Asterix. Seine Oper um die Priesterin Norma spielt nämlich in vorchristlicher Zeit. Keiner darf wissen, dass der Vater ihrer beiden Kinder ein feindlicher römischer Feldherr ist. In der Oper La Sonnambula/Die Nachtwandlerin beschreibt Bellini die neu entdeckte Krankheit am Beispiel einer Verlobten, die sich zu einem fremden Mann ins Bett legt – natürlich unverschuldet!

Alban Berg (1885-1935) gilt als Vertreter der musikalischen Moderne. Nicht Grafen oder Götter stehen im Mittelpunkt der Oper Wozzeck, sondern ein ganz gemeiner Soldatenknecht, der von seiner Umgebung als Fußabstreifer genutzt wird. Das rächt sich!

Hector Berlioz (1803-1869) begeistert sich für Goethes „Faust“, schreibt ein Libretto und vertont La damnation de Faust/Fausts Verdammnis. Nicht nur die Betrunkenen in Auerbachs Keller setzt er in Musik um. Um den Rákóczi-Marsch unterzubringen, verlegt er den ersten Teil seiner Oper in die ungarische Puszta.

Georges Bizet (1838-1875) macht mit seiner Oper die emanzipierte Carmen unsterblich, trotz des fatalen Endes.

Die unabhängige Zigeunerin liebt ihre Freiheit – einen Mann liebt sie, solange er ihre Freiheit nicht einschränkt.

Chaya Czernowin (*1957) komponierte mit Pnima eine Oper ohne Worte, die die Folgen des Holocausts darstellen soll. Die Oper Stuttgart brachte diese Oper erstmals 2011 auf die Bühne.

Edison Denisov (1929-1996), der russische Komponist mit einer Vorliebe für Bläser, Schlagzeug und Duke Ellington, verfasste selbst das Libretto zu Schaum der Tage nach dem Roman von Boris Vian. In dieser Oper geht es hauptsächlich um die Liebesgeschichte von Colin und Chloé.

Christoph Willibald Gluck (1714-1787) schaffte es, seine Oper Orpheus und Eurydike auch als Handlungsballett durchgehen zu lassen, je nach Regisseur oder Choreograf. Zu Herzen geht die Geschichte von dem besten Sänger aller Zeiten, der seine Frau aus der Unterwelt zurückholen will. Doch hat er die Rechnung ohne seine Eurydike gemacht.

Georg Friedrich Händel (1685-1759) weiß, was sein Publikum liebt – Dramen der griechischen Sagenwelt. In der Oper Teseo legt sich der Held mit Medea an, die Bosheit in Person. Er will sie partout nicht heiraten. Wer kann es ihm verdenken? In der Oper geht es, mit diversen Balletteinlagen, freier zu. Die Nymphomanin Alcina setzt sich mit einem einfachen Trick selbst außer Gefecht – sie verliebt sich.

Ruedi Häusermann (*1948) komponierte in seiner Oper Randolph’s Erben die Geräusche, Klänge und Töne, die in einem Musikinstrumentenladen mit angeschlossener Werkstatt im Laufe eines Tages zu hören sind. Gespielt von einem Streichquartett, einem Bläserquartett und poetisch umgesetzt in der Oper Stuttgart.

Joseph Haydn (1732-1809) lässt in seiner Gaunerkomödie Il mondo della luna/Die Welt auf dem Monde lange vor Neil Armstrong den Mond entdecken.

Leoš Janácek (1854-1928), der große Frauenversteher, setzt in seiner Oper Schicksal/Osud einer ledigen Mutter ein Denkmal. Als sie tödlich verunglückt, ist es mit dem kompositorischen Schaffen ihres Lebensgefährten vorbei. Auch Katja Kabanova überlebt die Oper nicht. Sie zieht ihrem Muttersöhnchen von Ehemann und dem nicht minder versklavten Geliebten den Gang in die Wolga vor.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), das musikalische Wunderkind, fing früh an zu komponieren. Seine Todes-Sehnsuchts-Oper komponierte er im Alter von siebzehn Jahren, anscheinend mitten in seiner Gruftie-Phase. 80 Prozent der Hauptdarsteller überleben dieses Singspiel nicht. In der Oper Idomeneo schwört König Idomeneo, den erstbesten Menschen, der ihm begegnet, dem Gott Neptun als Opfer darzubringen – dummerweise läuft ihm als Erster sein Sohn über den Weg. In der Oper Die Hochzeit des Figaro trickst der Diener Figaro vor seiner Hochzeit den wollüstigen Grafen Almaviva aus, der auf dem „Recht der ersten Nacht“ besteht.

In Don Giovanni bekommt der brünstige Held die gerechte Strafe für sein triebgesteuertes Lotterleben. In der Oper Cosi fan tutte/So machen’s alle findet ein reger Partnertausch statt, weil zwei verliebte Männer die Treue ihrer Verlobten testen wollen – sagen sie. Die Zauberflöte gehört weltweit zu den meistgespielten Opern. Schon zu Mozarts Zeiten, bei der Uraufführung, bezaubert die Oper mit den aufwendigsten Bühnenbildern und kostbarsten Kostümen.

Modest Mussorgski (1839-1881), der russische Patriot. In seiner Oper Die Sache Chowanschtschina liefern sich machtgierige Fürsten und religiöse Weltverbesserer blutige Schlachten.

Prokofjew komponierte die Oper im Auftrag der Chicago Opera Company. Sie traf genau den amerikanischen Geschmack – bunt, fantasiereich, schwungvoll. Mitreißend ist vor allem der legendäre Marsch aus dem zweiten Satz.

Giacomo Puccini (1858-1924) beschert uns in der Oper La Bohème wohl eine der ergreifendsten und längsten Sterbeszenen, für die in jeder Variante Taschentücher bereitliegen sollten. Aufwühlende Musik kombiniert mit zu Herzen gehenden Bildern. Wenn da am Ende noch ein Auge trocken bleibt, ist mit der Inszenierung etwas schiefgelaufen. Fast freiwillig dagegen springt Tosca in den Tod. Vorher ersticht sie ihren gehassten Scarpia und beaufsichtigt die Erschießung ihres geliebten Cavaradossi – die Handlung lief nicht ganz nach ihrem Plan. Auch Madama Butterfly überlebt die Oper nicht, dafür aber die anderen Hauptpersonen.

Maurice Ravel (1875-1937) lässt ein Kind mit antiautoritären Verhaltensweisen in seiner Oper L’Enfant et les Sortilèges/Das Kind und die Zauberdinge von aufgebrachten Spielzeugen und gequälten Tieren in die Ecke treiben. Eine lebende Spielwelt erweist sich als wirkungsvolle Erziehungsmaßnahme.

Gioachino Rossini (1792-1868) landete mit seinem Barbier von Sevilla einen Volltreffer, der bis zum heutigen Tage für ausverkaufte Opernhäuser sorgt, schon wegen der berühmten Schnellsprech- und Zungenverdreher-Arie: „Figaro hier, Figaro da …“ (auf diese Arie warten Opernbesucher in Mozarts Hochzeit des Figaro vergeblich). Die ewige Sehnsucht nach dem Prinzen fasst Rossini in der Oper La Cenerentola/Aschenputtel in Musik.

Arnold Schönberg (1874-1951) gilt wie Alban Berg als ein Wegbereiter der Moderne. Seine 20-Minuten-Oper hielt er selbst für unaufführbar. Einer Verfilmung hätte er zugestimmt unter der Bedingung: „An der Musik wird nichts geändert!“ Schönberg bezeichnete dieses Werk als „ein Drama der gestörten Liebesbeziehung” – einen Traum.

Johann Strauss (1825-1899), der Walzerkönig, machte sich unsterblich mit seiner Operette Die Fledermaus. Ein MUSS an Silvester ist diese Verwechslungskomödie um Eisenstein, seine Gattin Rosalinde, deren Zofe Adele, Hausfreund Tenor Alfred, Doktor Falke…

Richard Strauss (1864-1949) nimmt mit seiner komischen Oper Der Rosenkavalier den alten Adel mit seinen extravaganten Moralvorstellungen und Dünkeln, seinen Geldnöten sowie die neureichen Dazugehörenwoller auf die Schippe. Berühmt ist der Showdown im Wirtshaus. Die Oper Ariadne auf Naxos war zunächst ein Flop. Erst als Richard Strauss noch ein erklärendes Vorspiel spendierte, wurde sie zum Top. Kurzen Prozess macht Salome mit Männern, die sie nicht beachten – nämlich einen Kopf kürzer.

Xaver Paul Thoma (1953*) verfolgt in seiner Oper „Draußen vor der Tür“ die Spur eines Soldaten, der drei Jahre nach dem Krieg aus der Gefangenschaft in seine Heimat zurückkommt. Ein Verlierer, der keinen Fuß in die Tür bekommt.

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893), privat das Gegenteil eines Männerfeindes, zeigt in seiner romantischen Oper Eugen Onegin die Wandlung vom arroganten Pomadenhengst zum depressiven Alkoholiker. Erst weist er eine schüchterne Frau ab. Als sie sich zum schönen Schwan mausert, wird er von ihr abgewiesen – tja, so ist das Leben.

Giuseppe Verdi (1813-1901), Komponist der großen Gefühle. Luisa Miller, die arme Müllertochter, tut alles, um sowohl ihren adligen Geliebten als auch ihren Vater glücklich zu sehen, aber die Intriganten sind stärker. Den beiden Liebenden bleibt am Ende nur das Gift für einen gemeinsamen Tod. Auch La Traviata, die schöne Kurtisane, in die sich ein junger Mann der besseren Gesellschaft verliebt, stirbt am Ende an der Schwindsucht.

Zu spät kommt der Vater, der dem ungleichen Paar doch noch seinen Segen geben wollte. Wohl fast jeder Radio-Wunschkonzert-Hörer kennt den Gefangenenchor aus der Oper Nabucco. Ebenfalls in Gefangenschaft befindet sich Aida, die außerdem noch in eine Dreiecksbeziehung verstrickt ist. Weil drei eine Person zu viel ist für ein Liebespaar. Verdis letztes großes Werk ist eine Komödie, in der vorgeführt wird, wie Falstaff - ein Mann in den Wechseljahren - von Frauen an der Nase herumgeführt wird, obwohl er sich für ausgesprochen attraktiv hält.

Ludger Vollmer (*1961) vertont die Geschichte des Films zu einer Oper. Eine junge Türkin versucht, sich aus den traditionellen Familienbanden zu befreien und ihren eigenen Weg zu gehen. Dabei verwechselt sie Emanzipation mit dem Rausch durch Opium, Sex und Alkohol.

Richard Wagner (1813-1883) war die meiste Zeit seines Lebens auf der Flucht – fast immer vor seinen Gläubigern. Der Fliegende Holländer ist ebenfalls auf der Flucht – seit Jahrtausenden - und sehnt sich nach Ruhe, die ihm nur ein liebendes Weib(!) geben kann – bisher vergebens. Den Tannhäuser versetzte Wagner ins Hochadelsmilieu. Die Oper stellt die Grundlage dar für eine Aufführung mit luxuriösen Kostümen aus Samt und Seide, entworfen nach Wagners Vorstellungen. Lohengrin, den Schwanenritter, darf niemand nach seinem Namen fragen; nicht einmal Elsa, seine Frau. Wer die weibliche Psyche kennt, weiß schon – ohne die Oper zu kennen – dass das schiefgehen wird.

In den Meistersingern von Nürnberg rechnet Wagner mit denjenigen ab, die sich in der Kunst an verkrustete Regeln halten wie der pedantische Beckmesser. Tristan und Isolde galt lange Zeit als unaufführbar. In der Viereinhalb-Stunden-Oper erzählen sich Tristan und Isolde gegenseitig, was vorher war, was wäre, wenn sie sich anders verhalten hätten und was sein würde, wenn, ja wenn … Der Ring des Nibelungen beginnt mit dem , in dem die Vorgeschichte der germanischen Götter erzählt wird, die wegen ihres Neubaus in Geldnot geraten. Die Walküre enthält als Höhepunkt den Ritt der kriegerischen Schwestern. Siegfried zeigt den Lebensweg des jugendlichen Helden von der Pubertät bis zum ersten Verliebtsein auf, und in der verschwindet am Ende die ganze schöne Götterwelt im Rhein, allen voran Brünhilde und ihr Ross Grane. Parsifal war das letzte Werk von Richard Wagner. Ein Ritterdrama, dessen Vorgeschichte fast so lang ist wie die Oper.

Carl Maria von Weber (1786-1826) komponierte DIE DEUTSCHE OPER, den Freischütz. Abgesehen von den Hochzeitsvorbereitungen im Forsthaus und dem Schützenfest spielt das Spektakel zum größten Teil im Wald. Bis heute ist sie der Star unter den Freiluftaufführungen im Sommer – im Dunkeln zwischen spitzen Felsen, raschelnden Blättern an den Bäumen, Käuzchenschreie im Hintergrund, eventuell noch leichter Nieselregen. Wo ließe sich besser die schwarze Magie der Wolfsschlucht verwirklichen, die auch mutigen Zeitgenossen einen Schauer über den Rücken laufen lässt?

Aida – Giuseppe Verdi

Ausführliche Opernhandlung von Aida, Geschichte einer verschmähten Liebe - nacherzählt mit viel Sympathie für die Opfer unglücklicher Liebe. Die Rache einer Zurückgewiesenen - nicht Geliebten - an ihrer Rivalin und ihrem immer noch Geliebten.

Erster Aufzug

Radames hofft, von der Göttin als Feldherr auserkoren zu werden, um die Äthiopier zu besiegen. Amneris versucht ihm das Versprechen zu entlocken, dass er den Sieg für sie erringen und ihr zu Füßen liegen wird. An seinen heißen Blicken zu Aida, ihrer Sklavin, erkennt sie ihren Irrtum. Sofort geht sie über zu einer strategischen Kriegsführung. Sie versucht aus Aida herauszukitzeln, warum sie so traurig ist. Obwohl Amneris innerlich kocht, lässt sie sich aber nichts anmerken.

Der König von Ägypten tritt mit seinem Tross auf und verkündet, dass die Äthiopier es wagen, Ägypten anzugreifen, und zwar mit dem unbesiegbaren Amonasro an der Spitze. Alle erschrecken, besonders Aida, denn Amonasro ist ihr Vater. Der König beruft Radames als Feldherrn. Ihm trauen alle Anwesenden zu, den Krieg zu gewinnen. Amneris überreicht ihm eine Fahne und wünscht ihm: „Als Sieger kehre heim.“

Aida ist gespalten. Sie liebt ihre Heimat und möchte wieder frei leben. Sie liebt Radames und wünscht ihm einen Sieg, aber nicht über ihr Volk und über ihren Vater.

Es folgt eine religiöse Zeremonie im Tempel von Memphis. Priester und Priesterinnen singen und tanzen und wünschen den Sieg. Kostümbildner und Choreografen lassen ihrer Fantasie freien Lauf. Sie zeigen ihr Können, das nur vom Finanzvolumen gestoppt wird.

Zweiter Aufzug

Amneris wird von ihren Sklavinnen während der Zeremonie schön gemacht. Diese Zeremonie soll dazu dienen, den heimkehrenden Radames zu ihr zu locken. Aida bringt ihr die Krone. Dabei schleicht sich Amneris in Aidas Psyche. Sie leide mit ihrem Schmerz, da Aida ja durch den voraussichtlichen Sieg Ihr Land und Volk für immer verlöre. Dann fragt Amneris beiläufig, ob sie da noch anderer Schmerz plagt, eventuell Liebeskummer.

Als Aida nicht sofort reagiert, streut sie das Gerücht, dass Radames im Krieg gefallen ist. An Aidas Erschrecken merkt sie, dass die beiden ineinander verliebt sind. Sofort schiebt sie hinterher, dass es sich wohl um eine Falschmeldung handelt und der hehre Krieger noch lebt. Schon strahlt Aida. Das macht Amneris derart eifersüchtig, dass sie ihre Verstellung aufgibt und Aida über ihre Liebe zu Radames aufklärt. Von jetzt an sind sie also Rivalinnen um seine Gunst. Der Zickenkrieg zwischen den beiden Königstöchtern ist hiermit eröffnet.

Beide kennen sich in psychologischer Kriegsführung aus. Aida ist so klug, sich erst einmal Amneris zu Füßen zu werfen.

Radames hat gesiegt, das Volk feiert ausgiebig mit Gesang, Tanz, Aufmärschen. Der König begrüßt Radames, Amneris bringt ihm den Siegerkranz, er darf sich etwas wünschen.

Amonasro, der besiegte König der Äthiopier, wird hereingeführt und sofort von seiner Tochter Aida umarmt. Sie haben also den Richtigen geschnappt. Obwohl Amonasro behauptet, nicht der König, sondern nur ein Gesandter zu sein, beschließen die Priester, ihn dazubehalten. Sie wollen ihn jetzt noch nicht töten. Denn wenn sowohl der tapfere König als auch seine Tochter bei ihnen in Geiselhaft leben, fehlt den Äthiopiern die Spitze. Sie nennen es Friedenspfand.

„Die Stunde der Rache naht“, flüstert Amonasro seiner Tochter Aida zu. „Wir sind bald wieder frei.“ Amneris hat beide beobachtet. Aida, die Glückliche, die ihren Vater wiedergefunden hat. Und Radames, der mit Aida leidet. Amneris kocht vor Wut. Innerlich.

(Ein Erlebnis mit einer guten Schauspielerin und Sängerin).

Dritter Aufzug

Während Amneris und der König die Hilfe der Götter für die baldige Hochzeit erflehen, besingt Aida ihre Zweifel. Sie liebt ihr Vaterland, sie liebt ihren Vater, aber sie liebt auch - und das verzweifelt – Radames. Sie beweint ihr Schicksal, das sie für aussichtslos hält, als ihr Vater plötzlich vor ihr auftaucht. Er erkennt auf den ersten Blick, dass Radames seine Tochter anhimmelt und umgekehrt. Aida beklagt tränenreich, dass ihre Liebe nicht in Erfüllung gehen wird. Der Vater ist ebenfalls König in Sachen Motivation und psychologischer Kriegsführung. Er prophezeit ihr, dass sie zusammen mit Radames nach Äthiopien fliehen und dort ein gemeinsames Königreich aufbauen werden. Aida ist noch nicht ganz überzeugt.

Amonasro erklimmt die erste Stufe. Er prophezeit, wie die Ägypter die Städte der Äthiopier verbrennen, Frauen und Kinder töten und als Sklaven verschleppen werden. Da Aida ihrem geliebten Radames diese Flucht und den Verrat an seinem Volk trotzdem nicht antun will, erhöht Amonasro den Druck. Sollte sie Radames nicht überreden, zu den Äthiopiern überzulaufen, würden sowohl er als auch ihre Mutter sie nicht mehr als ihr Kind anerkennen. Sie wäre auf ewig die Sklavin der Ägypter. Das überzeugt Aida. Trotzdem versteckt sich Amonasro, um dem Dialog zwischen Aida und Radames zu lauschen.

Beide stecken in einem Dilemma, das nicht auflösbar erscheint: Sie fühlen sich ihrem Volk verpflichtet, und sie fühlen auch, dass sie füreinander bestimmt sind. Aida schlägt Radames vor, mit ihr nach Äthiopien zu fliehen, da ihn hier das Schicksal aller Verräter erwartet, nämlich der Tod. Auch Aida malt - genau wie ihr Vater - Horrorszenarien und großes Drama an die Wand, bis Radames über den Schatten seiner Ehre hinweg springen kann. Er nennt ihr eine geheime Stelle, die nicht bewacht ist. Das hören sowohl Aidas Vater als auch Amneris und die Priester, die gerade - welch Zufall - aus dem Tempel kommen.

Vierter Aufzug

Amneris singt ihr Klagelied: „Entflohn ist die Rivalin, die Verhasste …“ Sie liebt Radames noch immer und möchte ihn befreien. Sie fleht sowohl ihren Vater als auch die Priester an, ihn am Leben zu lassen und sie mit Radames zu verheiraten.

Sie lässt den Geliebten zu sich kommen und stellt ihn vor zwei Alternativen. Entweder er schwört, nie wieder an Aida zu denken und Amneris zu heiraten, oder er stirbt den Tod, den die Priester für ihn vorgesehen haben. Radames wählt den Tod. Alles ist besser als das, was Amneris ihm verspricht.

Doch Amneris gibt so schnell nicht auf. Sie fleht die Priester und ihren Vater an, Radames zu begnadigen. Die denken allerdings gar nicht daran. Sie befragen ihn, ob er sich für schuldig hält. (Der tiefe Bass des Königs: „Radames! Radames!“ hallt noch im Ohr, wenn die Oper vorbei ist.) Er fühlt sich nicht schuldig, weil er dem Ruf der Liebe folgte. Also lautet das Urteil: „Lebendig in einer Gruft begraben.“ Amneris verflucht sowohl ihren Vater als auch die Priester.

Radames kommt in die Gruft, die Grabplatte schließt sich: „Es hat der Stein sich über mir geschlossen.“ Und was sieht er? Aida! Sie hat sich vorher hier eingeschlichen, weil sie dieses Urteil erwartet hat. So sterben beide gemeinsam. Nicht so ganz, denn Amneris wirft sich an der anderen Seite der Gruft auf den Stein. Jeder Lebensmut hat sie verlassen. Gemeinsam singen alle drei das letzte Finale: „Ahnend im Herzen, dass man die verdamme…“

Fazit: Ein Drama, bei dem es nur Verlierer gibt.

Aida und Radames verlieren ihr Leben, Amneris ihr Vertrauen in die Zukunft, der König seine Tochter, das Volk der Ägypter ihren Feldherrn. Was bleibt? Ein überwältigender Eindruck der Musik und viele Ohrwürmer.

Aida, Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi mit dem Libretto von Antonio Ghislanzoni.

Die Oper spielt zur Zeit der Herrschaft der Pharaonen in Memphis und Theben. Die Spieldauer beträgt drei Stunden.

Verdi erhielt den Auftrag für eine Oper „in ausschließlich ägyptischem Stil“ vom regierenden Khediven Ismail Pascha von Ägypten. Sie sollte 1869 am Festakt zur Eröffnung des Suezkanals uraufgeführt werden. Verdi lehnte mehrmals ab. Selbst als das nicht mehr fruchtete, forderte er als Honorar für die Komposition astronomische 150.000 Goldfranken, und … bekam sie. Ebenso einige kostspielige Extras. Die Bühnenausstattung und Kostüme wurden in Pariser Werkstätten gemeistert.

Eigens für den Triumphmarsch wurden Trompeten angefertigt, die als „Aida-Trompeten“ in die Musikgeschichte eingingen.

Die Oper Aida konnte erst ein Jahr nach ihrer Fertigstellung, am 24. Dezember 1871, in Kairo im Khedivial-Opernhaus uraufgeführt werden, weil Requisiten und Kostüme in Paris festsaßen. Die Stadt war unter preußischer Belagerung eingeschlossen.

Personen:

Der ägyptische König (Bass), Amneris, seine Tochter (Mezzosopran), Aida, äthiopische Königstochter, Sklavin am ägyptischen Königshof (Sopran), Radames, ägyptischer Feldherr (Tenor), Ramfis, Oberpriester (Bass), Amonasro, König von Äthiopien, Vater Aidas (Bariton)

Oberpriesterin (Sopran), ein Bote (Tenor), ein Offizier (stumme Rolle), Priester, Priesterinnen, Minister, Hauptleute, Soldaten, Sklaven, Gefangene, Volk (Chor)

Alcina – Georg Friedrich Händel

Die Oper geht zurück auf eine Geschichte der griechischen Mythologie, in der die Göttin Alcina Männer verzaubert. Dabei begeht sie einen riesigen Fehler, der ihr bei ihrer Erfahrung eigentlich nicht unterlaufen dürfte.

Erster Akt – Ankunft und Verwechslungen auf Alcinas Zauberinsel

Alcina lebt auf einer bezaubernden Insel in einem viel befahrenen Meer. Sie ist selten allein, denn oft stranden Schiffe an ihren Ufern. Die männlichen Seeleute verfallen sofort ihren Reizen und sind damit schon ihrem Untergang geweiht. Denn sobald Alcina ihrer überdrüssig wird, verzaubert sie die ahnungslosen Männer in Blumen oder Tiere und wendet sich dem nächsten Liebhaber zu. Auf diese Weise verwandelt sich ihr Eiland in ein Paradies, was wiederum andere Seefahrer anlockt. (Von dieser Art der Liebhaber-Entsorgung können die Kameliendamen nur träumen. Sie müssen sich ihre Blumen für teures Geld kaufen und werden ihre abgelegten Affären manchmal nur schwer los.)

Aber Alcina unterläuft ein folgenschwerer Fehler. Denn sie verliebt sich in Ruggiero, und der hat wie alle anderen nur noch Augen für Alcina. Seine Braut Bradamante hat er darüber vollkommen vergessen.

Umgekehrt aber nicht, denn Bradamante reist ihm in den Kleidern ihres Zwillingsbruders Ricciardo nach, um ihn wieder zurückzuholen.

Das gleiche Ziel verfolgt auch ihr Begleiter Melisso, denn er braucht den tapferen Helden Ruggiero, um einen Krieg zu gewinnen.

Auf der Insel begegnen sie zuerst Alcinas Schwester Morgana, die sich sofort in den schönen Ricciardo/Bradamante verliebt. Die/der muss mit ansehen, wie ihr Verlobter Ruggiero mit Alcina herumturtelt. Selbst als sie/er sich ihm in einem ruhigen Moment zu erkennen gibt, will Ruggiero nichts von ihr wissen und hält Bradamante für ihren Zwillingsbruder. Es tröstet sie nicht, dass Morgana ganz wild nach ihr/ihm ist, denn deren Verlobter Oronte lässt seine Eifersucht an Ruggiero aus. Er macht ihm weis, dass Alcina sich in Ricciardo verliebt hat. Es würde ihm wohl bald so ergehen wie den anderen Männern – er wird verzaubert werden. Das zwingt Ruggiero zum Handeln. Er verlangt von Alcina, dass sie, um ihm ihre Liebe zu beweisen, Ricciardo in ein Tier verwandelt. Hier greift Alcinas Schwester Morgana ein, denn sie findet Bradamante/Ricciardo reizvoller als Oronte, ihren langweiligen Verlobten.

Zweiter Akt – Entzauberung, aber noch kein Ende in Sicht

Melisso steckt Ruggiero einen Ring an den Finger, der Alcinas Zauberbann bricht. Gleichzeitig putzt er ihn nach allen Regeln eines Despoten herunter und befiehlt ihm, sofort für ihn in den Krieg zu ziehen. Außerdem soll er sich bitte schön mit Bradamante versöhnen. Hätte Ruggiero ja gern gemacht, aber Bradamante begehrt ihn – kein Wunder nach der Abfuhr – nicht länger. Trotzdem bereiten sich alle auf die Flucht vor. Der eifersüchtige Oronte bemerkt es und petzt.

Alcina ist wütend und plant, die ganze treulose Gesellschaft in Tiere und Blumen zur Dekoration ihres Gartens zu verwandeln – aber es geht nicht mehr. Weil sie sich in Ruggiero verliebt hat, sind ihr zur Strafe ihre Zauberkräfte abhandengekommen.

Dritter Akt – alles kehrt zurück in seinen Lauf.

Morgana erkennt die wahre Identität des schönen Jünglings und hält sich lieber an ihren Oronte – besser einen langweiligen Liebhaber als gar keinen. Der ziert sich zwar noch etwas, aber aus demselben Grund versöhnt er sich wieder mit Morgana. Wie sich später zeigen wird, war das gar nicht nötig.

Alcina will Ruggiero auf der Insel halten, der aber sucht mit Bradamante das Weite. Melisso teilt Ruggiero mit, dass die Zauberinsel von bewaffneten Truppen umzingelt ist, worauf Ruggiero das Kommando übernimmt und Alcina besiegt. Sie versucht noch, ihn zur Umkehr zu bewegen, denn so schlecht hatte er es doch nicht bei ihr. Auch Morgana beschwört Bradamante/Ricciardo – zu spät für beide. Mit dem Zauberring befreien Ruggiero, Bradamante und Melisso die Verhexten und stellen die alte Ordnung wieder her.

Von den beiden Frauen Alcina und Morgana ist nichts mehr zu sehen. Plötzlich gibt es auf der Insel keine Blumen mehr, sondern nur noch Männer.

Ob das wirklich besser ist?

Alcina (HWV 34), eine Oper in drei Akten mit Musik von Georg Friedrich Händel. Das Libretto schrieb Antonio Marchi nach einer literarischen Vorlage von Ariost. Am 16. April 1735 fand ihre Uraufführung in London im Theatre Royal in Covent Garden statt. Die Handlung spielt während der Kreuzzüge in einem Zauberland in Palästina – also im östlichen Mittelmeer.

Personen:Alcina, eine Zauberin (Sopran); Morgana, Alcinas Schwester (Sopran); Ruggiero, ein junger Held (Mezzosopran-Kastrat); Bradamante, Ruggieros Braut (Alt); Oronte, Feldhauptmann Alcinas (Tenor); Melisso, der Begleiter Bradamantes (Bass); Oberto, Sohn des Paladins Astolfo (Knabensopran); Ritter, Krieger, Geister, Volk (Chor)

Ariadne auf Naxos – Richard Strauss

Diese Oper komponierte Richard Strauss als ein Auftragswerk zur Eröffnung des Kleinen Hauses der neu erbauten Königlichen Oper in Stuttgart am 25. Oktober 1912.

Vorspiel – Wie Künstler mit ihrer Kreativität das Unmögliche möglich machen.

Ein reicher, aber nicht sonderlich musischer Gastgeber möchte seine Gäste mit einer von ihm in Auftrag gegebenen Oper unterhalten. Darauf soll ein volkstümliches Luststück folgen, damit die Leute auch was zum Lachen haben. Aufgeregt treffen die Künstler der Tragödie und der Komödie auf der Probebühne ein. Als der Musiklehrer erfährt, dass nach dem Trauerstück von der unglücklichen Ariadne die Gaukler lärmen sollen – vertreten durch Zerbinetta mit ihrem Gefolge –, versucht er, es dem jungen Komponisten schonend beizubringen. Aber es kommt noch schlimmer, denn der Haushofmeister teilt ihnen mit, dass die beiden Veranstaltungen nicht nacheinander, sondern gleichzeitig auf der Bühne stattfinden sollen, damit pünktlich um neun Uhr das Feuerwerk beginnen kann. Wie sie es machen, ist ihnen überlassen. Der Komponist möchte sein dramatisches Erstlingswerk nicht neben Komödianten aufführen lassen. Der Tenor spekuliert darauf, dass damit die Arie der Diva gekürzt wird. Sogleich empört sich die Primadonna, dass sie auf keinen Fall neben der Zerbinetta auf der Bühne stehen wird. Zerbinetta wittert die Chance, mit ihrer Truppe groß herauszukommen, da sie das publikumswirksamere Programm vorweisen kann.

Der Musiklehrer redet jedem Beteiligten ein, dass seine Bedingungen erfüllt werden - auf Kosten der anderen. Alle begeben sich zufrieden auf die Bühne.

Nur der Komponist steht am Rande und klagt dem Musiklehrer und der Welt seinen Schmerz: „Ich durfte es nicht erlauben! Du durftest mir nicht erlauben, es zu erlauben! Wer hieß dich mich zerren, mich! In diese Welt hinein? Lass mich erfrieren, verhungern, versteinen in der meinigen!“

Oper – Ariadne auf Naxos

Als Ariadne von ihrem Geliebten Theseus verlassen wird, verzieht sie sich vor Gram in eine Höhle auf der wüsten Insel Naxos. Ihre drei treuen Nymphen Najade, Dryade und Echo bleiben in ihrer Nähe, um sie bei jeder Gelegenheit zu bedauern. Das veranlasst Ariadne immer aufs Neue, sich untröstlich in den Schmerz ihres Lebens hineinzusteigern und sehnsüchtig auf den Todesboten zu warten. In dieses eingespielte Ritual platzen Zerbinetta und ihre vier Begleiter Harlekin, Brighella, Scaramuccio und Truffaldin, um Ariadne aufzuheitern, was sich schnell als vergebene Liebesmüh herausstellt, denn Ariadne will leiden. Nicht einmal Harlekin, der immer Glück bei den Frauen hat, gelingt es. Jetzt wird es Zerbinetta doch zu bunt. Sie schickt ihre Begleiter weg und nimmt sich Ariadne zur Brust – mit einer eindrucksvollen Koloraturarie. Sie gibt ihr zu verstehen, dass sie sich gefälligst nicht so anstellen soll. Verlassen zu werden gehört schließlich zum Frausein, denn treulos sind alle Männer. Sie lassen die Frauen auf wüsten Inseln zurück, auf denen Zerbinetta auch schon mehrmals gewohnt hat. Ihr Credo: „Ich habe nicht gelernt, die Männer zu verfluchen. „Kommt der neue Gott gegangen, hingegeben war ich stumm.“

Ariadne ist für derartige Tröstungen nicht empfänglich und verzieht sich schmollend in ihre Höhle. Zurück bleiben Zerbinetta und ihre vier Männer, die ihr mit Gesang und Tanz den Hof machen, bis sie sich für einen entscheidet.

Die Nymphen entdecken auf dem Meer einen Ankömmling, den sie gleich als Bacchus



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