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Tastaturbelegung – Wikipedia

2023-03-30 07:58| 来源: 网络整理| 查看: 265

Die Tastaturbelegung (auch Tastaturlayout) beschreibt sowohl die Kodierung der einzelnen Tasten als auch deren Lage und Anzahl auf der Tastatur einer Schreibmaschine, eines Textverarbeitungssystems oder Computerterminals. Je nach Anwendung und Einsatzzweck gibt es verschiedene Varianten, spezielle Tasten für bestimmte Funktionen, wie auch besondere Tastaturen an Kassensystemen. Grundsätzlich muss zwischen der physischen Belegung – d. h. der mechanischen Anordnung der bedruckten Tasten im Tastenfeld (englisch keyboard layout) – und einer variablen, über Software anpassbaren Tastaturbelegung (auch Tastenbelegung oder Tastatur-Zeichenbelegung, englisch keyboard mapping) – also der Zuordnung von Zeichen und Funktionen zu bestimmten Tasten – unterschieden werden.

Inhaltsverzeichnis 1 PC-Tastatur 2 Beschreibung der Tasten 2.1 Allgemeine Eingabe 2.2 Umschalttasten 2.3 Bearbeitungstasten 2.4 Kombinations-/Kompositionstasten 2.5 Tasten zur Steuerung des Cursors 2.6 Funktionstasten 2.7 Sondertasten 3 Tastenversatz 4 QWERTY-/QWERTZ-/AZERTY-Belegungen 4.1 Geschichte 4.2 Internationale Standardisierung 4.3 Besonderheiten der QWERTZ-Variante 5 Standardbelegungen im deutschsprachigen Bereich 5.1 Deutschland und Österreich 5.1.1 Tastaturbelegung T1 5.1.2 Tastaturbelegung E1 5.1.3 Tastaturbelegung E2 5.1.4 Tastaturbelegung T2 5.1.5 Deutsche Tastaturbelegung unter Linux 5.2 Schweiz 5.3 Luxemburg, Liechtenstein 6 Einzelne länder- und sprachspezifische Tastaturbelegungen 6.1 Dänemark 6.2 Frankreich und Belgien 6.2.1 Erweiterte Belegung AZERTY amélioré (2019) 6.3 USA 6.3.1 US-International 6.4 Vereinigtes Königreich (Großbritannien) 6.5 Polen 7 Multilinguale Tastaturen 8 Ergonomische Alternativbelegungen 8.1 Kritik an QWERTY-/QWERTZ-/AZERTY-Belegungen 8.2 Probleme mit Alternativbelegungen 8.3 Ältere Ansätze 8.3.1 Blickensderfer 8.3.2 Bulgarische Standardtastatur 8.3.3 Dvorak 8.3.4 Weitere internationale Ansätze 8.4 Deutschsprachige Ansätze 8.4.1 Ristome 8.4.2 Neo 8.4.3 „Aus der Neo-Welt“ und KOY 8.5 Neuere Ansätze in anderen Sprachen 8.5.1 Colemak (englisch) 8.5.2 Bépo (französisch) 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 Einzelnachweise PC-Tastatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Anfängen der Computertechnik gab es noch wesentlich mehr Variationsbreite bezüglich Tastenanordnung und Tastenbelegung, so dass sich Benutzer beim Wechseln der Rechnergeneration oder des Fabrikats häufig umgewöhnen mussten. Seit der Einführung des IBM Model M (1984–1999) ist das Tastenfeld einer handelsüblichen Tastatur in drei Blöcke unterteilt:[1]

Der Hauptblock oder Buchstabenblock enthält die Buchstaben, Ziffern und sonstige gebräuchliche Zeichen sowie die wichtigsten Tasten zum Steuern der Eingaben, Funktionen und Programme; siehe unten. Die Funktionstasten waren bis einschließlich dem PC/XT („XT-Layout“) als 2×5 Tasten links neben dem Hauptblock angeordnet. Bei IBM-Großrechnerterminals gab es schon in früheren Jahren Funktionstastenfelder oberhalb des Hauptblocks mit bis zu 24 Tasten. Der Cursorblock enthält die Cursortasten (siehe Cursor ‚Einfügemarke‘), d. h. die vier Pfeiltasten in einer umgekehrten T-Anordnung, darüberliegend die sechs Tasten Pos1, Ende, Bild auf, Bild ab sowie Entf und Einfg; siehe unten. Der Ziffernblock enthält Zifferntasten, Dezimalkomma und Rechenzeichen der Grundrechenarten sowie die Num- und die Enter-Taste; siehe unten. Die Zifferntasten sind für die schnelle Eingabe von reinen Zahlenkolonnen von Hand gedacht. Sie sind wie auf einem Taschenrechner angeordnet (oben 7, 8 und 9) – also andersherum als auf einer Telefontastatur. Die Belegung kann mit der Num-Taste auf Cursortasten umgeschaltet werden. Diese Konvention stammt aus der Zeit, als der Cursorblock auf PC-Tastaturen noch nicht üblich war. Bei einer kompakten Tastatur (wie bei Notebooks) wird der Ziffernblock ganz weggelassen oder durch Mehrfachbelegung in den Hauptblock integriert. Der Cursorblock wird dabei in den Hauptblock integriert; früher auch bei manchen Rechnerfabrikaten, wie von Commodore. Beschreibung der Tasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die PC-Tastatur zeichnet sich durch einige Tasten aus, die auf anderen Tastaturen nicht vorhanden sind oder anders funktionieren. Über „Style-Guides“ wird festgelegt, wie Anwendungsprogramme die Tasten und Tastenkombinationen interpretieren sollten. Im Folgenden werden kurz einige Tasten mit ihren Besonderheiten in allgemein üblichen Betriebssystemen und Programmen aufgezeigt.

Allgemeine Eingabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Hauptblock befinden sich folgende Tasten:

Ziffern, Buchstaben, Interpunktionszeichen, Sonderzeichen etc. 1–0, A–Z, ,, ., -, # usw. Leertaste zur Eingabe eines Wortabstands mittels Leerzeichen          Tabulatortaste zum Springen zwischen Eingabenfeldern oder zum Ausrichten von Text ↹  bzw. ⇥ Return- bzw. Eingabetaste ↵ bzw. ↩ bzw. Return Funktionstasten („F-Tasten“), siehe unten F1–F12 verschiedene Umschalttasten, siehe unten

Sofern vorhanden befinden sich im Ziffernblock:

Zifferntasten 0 bis 9 und das Dezimalkomma 0–9, , Tasten für die Grundrechenarten Plus, Minus, Mal und Geteilt + und − und * bzw. × und / bzw. ÷ Num-Taste Num bzw. Num Lock Enter-Taste Enter bzw. ⌤ Umschalttasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Tasten dienen dazu, den „normalen“ Tasten eine andere Bedeutung zu geben.

Strg (Schweiz: Ctrl) Steuerung/(Control): Hilfstaste für Tastenkombinationen – meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied) ⇧ (Schweiz: Shift ⇧) Umschalt/Shift: Steuertaste der Tastatur-Zweitbelegung, insbesondere Groß-/Kleinbuchstaben, auch Hilfstaste für Tastenkombinationen – meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied) ⇪ (Schweiz: Caps Lock) Feststell/Shift-Lock/Capslock: hat meist eine Kontroll-Leuchtdiode rechts oben und fixiert entweder die Tastatur-Zweitbelegung oder nur Groß-/Kleinschreibung. Kurioserweise ist diese Taste beim deutschen Windows standardmäßig stets eine Umschalt-Feststelltaste, während sie auf allen anderen Systemen (Apple, Unix, Atari, Linux) stets eine Groß-/Kleinschrift-Umschalttaste war und ist. Num ⇩ (Schweiz: Num Lock) Num(bers) Lock: Schaltet den Ziffernblock um zwischen Eingabe von Ziffern und Bewegen der Schreibmarke. Ein Relikt aus der Zeit des IBM-PC, bei dem der mittlere Block heutiger Tastaturen mit den eigenständigen Cursortasten nicht existierte – hat meist eine Kontroll-Leuchtdiode rechts oben Alt Alt(ernate): Dritte Hilfstaste für Tastenkombinationen auf PC-Tastaturen Alt Gr Alt Gr (Alternate Graphic): Steuertaste der Tastatur-Drittbelegung ⌥ Wahl/Alt(ernate)/Opt(ion): Umschalttaste auf Apple-Systemen ⌘ Befehl/Command: Umschalttaste auf Apple-Systemen  Windowstaste: Umschalttaste auf PC-Systemen fn Funktion/Function: zusätzliche Umschalttaste auf Tastaturen mit reduzierter Tastenanzahl Funktion PC(Deutschl. und Österr.) PC(Schweiz) Macintosh(Deutschland und Österreich) Zweitbelegung (Großbuchstaben) ⇧ ⇧ Shift Umschalttaste Feststelltaste für Zweitbelegung (Windows) oder nur Buchstaben immer groß und mit Umschalttaste klein (Apple, Unix, Linux, …) ⇩ Caps Lock Feststelltaste Feststelltaste des Ziffernblocks Num ⇩ Num Lock Num. Drittbelegung Alt Gr Alt Gr Wahl- oder Alt-Taste ⌥ Viertbelegung Num ⇩ Num Lock Umschalt- und Wahltaste Steuerzeichen oder Befehlssequenzen (Shortcuts) StrgSteuerungstaste CtrlControltaste Befehlstaste   ⌘(vulgo Apfel-Taste) Eingabe von Befehlssequenzen bzw. Menüaufrufe Alt Alt ctrl und F2(aktiviert die Menüzeile bei aktiver Tastatursteuerung) Bearbeitungstasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Systemübergreifend auf Tastaturen: Rücklöschtaste/Backspace-Taste: Löschen eines Zeichens vor dem (links vom) Cursor und somit eine Zeichen-Position rückwärts (bezogen auf Lese-/Schreib-Richtung).⌫ bzw. ↤ bzw. Löschen Bei an IBM-PC orientierten Tastaturbelegungen (Windows, Linux): Mit Entf beschriftete Entfernen-TasteEntfernen- bzw. Delete-Taste: Löschen eines Zeichens nach dem (rechts vom) Cursor. Gegebenenfalls zusätzlich im Ziffernblock über die Zweitbelegung vorhanden.Entf bzw. Entfernen oder Del bzw. Delete (bei Tastaturen ohne Ziffernblock auch fn+⌫) Einfügen/Insert: Zum Umschalten zwischen standardmäßigem Einfügen-Modus und speziellem Überschreiben-Modus (traditionell wird dabei die Darstellung des Cursors verändert; beispielsweise: Im Einfügen-Modus als ein senkrechter Strich zwischen den bestehenden Zeichen sichtbar und im Überschreiben-Modus als ein Rechteck („Block“), dass ein bestehendes und zu überschreibendes Zeichen überlagert. Gegebenenfalls zusätzlich im Ziffernblock über die Zweitbelegung vorhanden.Einfg bzw. Einfügen oder Ins bzw. Insert Kombinations-/Kompositionstasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Systemübergreifend auf Tastaturen: Tottasten sind auf der deutschen Tastatur die Tasten zum Erstellen französischer und spanischer Akzente. Auf schweizerdeutschen Tastatur existiert zusätzlich eine Tottaste zur Eingabe der deutschen Umlaute. ´, ~, Schweiz: ¨ Bei an traditionellem Unix orientierten Tastaturbelegungen: Compose-Taste: zur einfachen Eingabe besonderer Zeichen (von englisch compose ‚zusammensetzen‘) durch Eingeben der Komponenten (z. B. „ø“ durch Compose+o+/). Die Compose-Taste wird auch Multi-Key genannt und ist nur in seltenen Fällen physisch vorhanden. Compose Tasten zur Steuerung des Cursors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Tasten befinden sich typischerweise zwischen dem Haupttastenblock und dem Nummernblock. Die Funktion mancher dieser Tasten kann je nach Anwendung stark variieren. Sie sind meist aufgeteilt in

←↑→↓ Pfeil-/Cursortasten: links, aufwärts, rechts, abwärts – vereinzelt sind mehr Tasten zu finden (Diagonalen) – auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf 4, 8, 6 und 2 meist zusätzlich vorhanden Sechserblock (bei deutscher Belegung) Bild ↑/Page up und Bild ↓/Page down Bild auf/ab: einen Textblock, Seite oder Bildschirmseite nach oben/unten springen – auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf 3 und 9 meist zusätzlich vorhanden Pos1/Home Pos1/Home und Ende/End Ende/End: an den Anfang/an das Ende (der Zeile, des Dokuments, der Auswahl usw.) springen – auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf 1 und 7 meist zusätzlich vorhanden ⇩ Rollen/Scroll Lock Rollen-Taste/Scroll Lock-Taste: Bildlauf aktivieren – hat meist eine Kontrolldiode rechts oben, meist durch das Mausrad oder einen softwareseitigen Scroll (Softscroll) in der Funktion ersetzt. Funktionstasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funktionstasten sind meist zwölf Tasten, beschriftet mit F1 bis F12. Macintosh-Tastaturen reichen teilweise bis F19. Typischerweise befinden sie sich oberhalb des Haupttastenblocks, sie sind meist zwischen Esc und SysRq bzw. S-Abf angeordnet. Bei älteren Tastaturen kann sich diese Leiste nach links verschieben, so dass F1 auf den Platz von Esc wandert und diese auf den ehemaligen, nun freien Platz der höchsten Funktionstaste ausweicht. (Noch ältere Tastaturen hatten den gesamten Funktionstastenblock als zwei Spalten zu je fünf Tasten links neben der Haupttastatur.)

Die genaue Funktion dieser Tasten bleibt dem jeweiligen Programm überlassen. In der Windows-Welt haben sich folgende Konventionen herausgebildet, die teilweise von anderen Systemen übernommen wurden:

Die zwölf Funktionstasten einer PC-Tastatur, in Vierer-Blöcke aufgeteilt F1: Hilfe F2: Umbenennen/Bearbeiten F3: Suchen F4: Löschen F5: Aktualisieren/Starten F10: Aufruf des Menüs F11: Vollbildmodus F12: Speichern unter

Auf dem Macintosh sind je nach Betriebssystemversion die Tasten F1 bis F4 und F7 bis F12 durch das Betriebssystem vorbelegt. Dabei wird F3 für Mission Control verwendet, F4 für das Launchpad, und F7 bis F9 werden zur Steuerung einer Wiedergabe verwendet.[2]

Unter Linux werden die Funktionstasten zusammen mit der Meta-Taste (Alt) zum Wechsel der virtuellen Konsole verwendet, manchmal mit Strg+Alt+Fx.

Daneben gibt es bei PC-Tastaturen (siehe unten) Tasten mit der folgenden Aufschrift (typischerweise zwischen Haupttastenblock und Nummernblock oben):

Druck/Print Screen Druck/PrintScreen: Macht einen Screenshot S-Abf/SysRq System-Abfrage/System Request, auf PC-Tastaturen Zweitbelegung von Druck Hilfe Hilfe, auf der Macintosh-, Atari- und Amiga-Tastatur das Pendant zur F1-Taste beim PC Fn Funktion: Dient auf mobilen Computern in Zusammenhang mit den Funktionstasten zum Schalten von Geräteeigenschaften (Display-Helligkeit, Lautstärke etc.) und zur Aktivierung von Zweitbelegungen, die auf regulären PC-Tastaturen eine eigene Taste haben. Fn wird im Allgemeinen direkt von der Hardware des Rechners verarbeitet, unabhängig vom gerade laufenden Betriebssystem. Sondertasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Esc Escape-Taste, allgemeiner Abbruchsbefehl Pause Pause/Unterbr(echen)  Windowstaste: Sonderfunktionen unter Windows – meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied), unter Linux auch als Super-Taste bezeichnet Menü-Taste: Aufruf des sogenannten Kontextmenüs. Die Funktion der Menü-Taste entspricht meist der Tastenkombination Shift + F10 oder dem Klicken der rechten Maustaste an der Cursorposition. ⌘ Apple („Apfeltaste“)/Befehl/Cmd (Command): Tastatur-Kurzbefehle und Sonderfunktionen unter Mac OS

Weiter besitzen viele moderne Tastaturen Tasten mit Sonderfunktionen, die aber einen produktspezifischen Treiber benötigen. Mit diesen ist zum Beispiel das Ein- und Ausschalten und auch das Versetzen des Rechners in den Ruhezustand möglich.

Tastenversatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Versetzte Tasten­reihen Tastenversatz nach DIN 2137-2(T = Tastenmittenabstand)

Bei mechanischen Schreibmaschinen sind die Tastenreihen versetzt gegeneinander angeordnet, da die Tasten direkt auf den mit einzelnen Typenhebeln verbundenen Betätigungsstangen aufgesetzt sind und letztere in gleichmäßigem Abstand nebeneinander unter dem gesamten Tastenfeld angeordnet sind. Dieser Versatz wurde, um die Geometrie der Tastenanordnung speziell für trainierte Blindschreiber nicht zu verändern,[3] bei der Einführung elektrischer Schreibmaschinen nicht verändert und danach auch bei der Einführung von Computertastaturen für den alphanumerischen Bereich beibehalten. Die deutsche Norm DIN 2137 legt den Tastenversatz genau fest.

QWERTY-/QWERTZ-/AZERTY-Belegungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] US-amerikanische Tastatur mit den sechs Tasten, die der QWERTY-Tastaturbelegung ihren Namen geben C. L. Sholes’ QWERTY-Tastaturlayout 1878[4]

Tastaturbelegungen für Sprachen mit Lateinschrift verwenden häufig die als QWERTY bezeichnete Anordnung der Buchstabentasten, oder Varianten davon wie QWERTZ oder AZERTY. Diese Namen ergeben sich aus den ersten sechs Tasten der obersten Buchstabenreihe. Die ursprüngliche QWERTY-Belegung ist im englischen Sprachraum verbreitet, während im deutschen Sprachraum im Allgemeinen die QWERTZ-Variante verwendet wird. Die QWERTZ-Variante findet sich auch in Osteuropa, sofern das lateinische Alphabet benutzt wird (mit Ausnahme von Polen, Lettland, Estland und Litauen). Die AZERTY-Variante findet sich in Europa im französischen Sprachraum (ausgenommen Schweiz).

Fälschlicherweise werden die Begriffe verwendet, um Details der jeweils häufigsten auf der Variante aufbauenden Tastaturbelegung zu benennen:

„QWERTY“ für die US-amerikanische Tastaturbelegung, „QWERTZ“ für die deutsche Tastaturbelegung, „AZERTY“ für die französische Tastaturbelegung.

Die Begriffe sagen jedoch nichts über die Anordnung weiterer Zeichen (Satzzeichen, Sonderzeichen, zusätzliche für die jeweilige Sprache benötigte Buchstaben), das Vorhandensein einer Sonderzeichentaste rechts neben der linken Umschalttaste und die Lage und Form der Eingabetaste aus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Anordnungen der Buchstabentasten gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. 1868 ordnete der US-amerikanische Drucker und Zeitungsherausgeber Christopher Latham Sholes die Tasten der Schreibmaschine erstmals nicht mehr alphabetisch an, allerdings nicht, wie häufig angenommen, im Interesse flüssigen Schreibens. Ziel war es stattdessen, die am häufigsten vorkommenden Buchstabenfolgen räumlich möglichst zu trennen. Wenn häufig als Kombination vorkommende Buchstaben auf der Tastatur nebeneinander liegen, so liegen auch die Typenhebel dieser Buchstaben im Mechanismus der Schreibmaschine nebeneinander, haben somit eine größere Berührungsfläche und verhaken sich öfter. Sholes verteilte die häufigsten Buchstaben der englischen Sprache E, T, O, A, N und I möglichst gleichmäßig im Halbkreis. Die Zwischenräume füllte er mit dem restlichen Alphabet auf. Dabei vermied er, häufig auftretende Zweier-Kombinationen wie HE, TH oder ND auf nahe beieinanderliegende Tasten zu legen. Sholes meldete im Jahre 1875 eine Schreibmaschine mit der QWERTY-Tastaturbelegung zum Patent an.[4]

Es wird vielfach vermutet, dass Sholes zudem die Buchstaben des englischen Begriffs typewriter (deutsch Schreibmaschine) absichtlich alle in der ersten Zeile unterbrachte, um dem Verkaufspersonal das schnelle Demonstrieren des Tippvorgangs zu erleichtern.[5][6][7] Es gibt keine gesicherten Belege für diese Vermutung.

Die so entstandene Anordnung, die weniger auf ergonomischen Überlegungen basiert als auf einer statistischen Untersuchung über die Häufigkeit von Buchstabenfolgen in der englischen Sprache, führte zur QWERTY-Tastaturbelegung, die sich aber erst um 1920 gegen andere Belegungen durchsetzen konnte.

Internationale Standardisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Empfohlene Anordnung lateinischer Buchstabentasten nach ISO/IEC 9995-2:2009

Die internationale Norm ISO/IEC 9995-2:2009 gibt in ihrem Anhang eine unverbindliche Empfehlung für die Anordnung lateinschriftlicher Buchstaben. Dabei sind für einige Tasten gleichberechtigte Variationsmöglichkeiten angegeben, sodass sowohl die originale QWERTY-Anordnung als auch die Varianten QWERTZ und AZERTY dieser Empfehlung entsprechen.

Besonderheiten der QWERTZ-Variante[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

QWERTZ-Tastaturbelegungen werden hauptsächlich in Mittel- und Osteuropa verwendet. Für deutschsprachige Anwender hat die Vertauschung von Z und Y folgende Konsequenzen:

Das „Z“ wird im Deutschen viel häufiger als das „Y“ verwendet, das fast ausschließlich in Fremd- und Lehnwörtern vorkommt. Es wechselt durch den Tausch zu einer für Zehnfingerschreiber günstigeren Position. „T“ und „Z“ treten im Deutschen oft gemeinsam auf. Da sie durch die Verschiebung nebeneinander liegen, lässt sich die Buchstabengruppe von einem Sichtschreiber leichter erfassen. Rechts von „Z“ befindet sich außerdem das „U“. Die im Deutschen häufig vorkommende Silbe „Zu“ lässt sich so ebenfalls von einem Sichtschreiber leichter erfassen. Für einen Zehnfingerschreiber ist die Eingabe möglicherweise langsamer, da „Z“ und „U“ nun mit demselben Finger hintereinander eingegeben werden müssen. Standardbelegungen im deutschsprachigen Bereich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tastaturen folgen Normen, wie die meisten anderen Bürogeräte auch. Die Tastaturnormen sind an die in den Ländern verwendeten Sprachen angepasst (s. a. Amtssprache). In Deutschland und in Österreich wird die deutsche Norm genutzt. In der Schweiz und in Liechtenstein wird aufgrund der Mehrsprachigkeit die für den französischen, deutschen und italienischen Zeichensatz angepasste Schweizer QWERTZ-Tastaturbelegung verwendet. Luxemburg verwendet in den öffentlichen Verwaltungen und Schulen die Schweizer QWERTZ-Tastaturbelegung (Erstsprache Deutsch), in Unternehmen ohne Geschäftsbeziehungen zu deutschsprachigen Unternehmen dagegen eher die französische AZERTY-Tastaturbelegung. Diese wird auch an fremdsprachlichen Schulen im Land verwendet. Im Heimbereich sind beide Belegungen anzutreffen.

Für Computertastaturen haben sich außerdem je nach Betriebssystemen eigene Standards etabliert, die sich teilweise an Normen orientieren und teilweise durch eigene Entwicklungen und Traditionen bestimmt sind.

Deutschland und Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Tastatur einer mechanischen Schreib­maschine (Olympia-Werke, 1964) gemäß DIN 2112

Deutsche Normen für Tastaturbelegungen:

DIN 2112, Alphanumerische Tastaturen; Tastenanordnungen für handbetriebene Schreibmaschinen (erste Ausgabe 1928, letzte Ausgabe 1976, 2002 zurückgezogen). DIN 2127, Alphanumerische Tastaturen; Tastenanordnung für elektromechanisch angetriebene Schreibmaschinen (erste Ausgabe 1957, letzte Ausgabe 1976, 1995 zurückgezogen). Die Belegung ist in allen Ausgaben identisch mit der gleichjährigen Ausgabe der DIN 2112, bis auf zwei zusätzliche Funktionstasten „Zeilenschaltung ohne Wagenrücklauf“ und „Dauerleertaste“ links bzw. rechts der Leertaste. DIN 2137 (erste Ausgabe 1976, aktuelle Ausgabe Dezember 2018), Tastaturen für die Daten- und Texteingabe. Die seit 2012 erschienenen Ausgaben bestehen aus je zwei Teilen und unterscheiden nicht mehr zwischen Schreibmaschinen und Datenverarbeitungsgeräten.

Die deutsche Norm DIN 2137:2018-12 definiert drei Tastaturbelegungen: T1 (Tastaturbelegung 1), E1 (Erweiterte Tastaturbelegung 1) und E2.

Tastaturbelegung T1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Belegung entspricht der deutschen Tastatur für die Daten- und Textverarbeitung in der Vorgängerfassung DIN 2137-2:2003, ist seither im Wesentlichen unverändert und seit der Normfassung von 2012 als „T1“ benannt. Der aktuell (Stand September 2019) vorhandene Bestand an deutschen Rechnertastaturen entspricht zum Großteil dieser Belegung.

Tasten einer IBM/Windows-Tastatur (deutsche/österreichische Belegung „T1“) Esc F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12 DruckS-Abf Rollen PauseUntbr Ziffernblock: Einfg Pos1 Bild ↑ Num / * - Entf Ende Bild ↓ 7 8 9 + 4 5 6 ↑ 1 2 3 Enter ← ↓ → 0 , Tastaturbelegung E1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] → Hauptartikel: E1 (Tastaturbelegung)

Diese Belegung ermöglicht zusätzlich die Eingabe aller diakritischen Zeichen und Sonderbuchstaben für europäische Amtssprachen und europäischer Minderheitensprachen (sofern diese Lateinschrift verwenden), aller diakritischen Zeichen der vietnamesischen Sprache, aller gängigen wissenschaftlichen Transliterationen anderer Schriften, sowie aller in Europa verwendeten Satzzeichen und einiger Sonderzeichen. Sie bietet eine standardisierte Eingabe für griechische Buchstaben, Lautschrift (Internationales Phonetisches Alphabet) und zahlreiche mathematische Zeichen.

Je nach Einstellung bzw. Treiber-Auswahl funktioniert die Umschaltsperre-Taste als solche nur bei gleichzeitiger Betätigung mit der Strg-Taste und ist somit gegen versehentliche Betätigung geschützt. Ansonsten fungiert sie als „linke Alt-Gr-Taste“. Somit können Zehnfinger-Blindschreiber sämtliche Zeichen eingeben, ohne zwei Finger der gleichen Hand gleichzeitig benutzen zu müssen.

Mit Stand November 2020 stehen Treiber für Windows[8] und Linux zur Verfügung, allerdings ist noch keine Hardware erhältlich. Da die aktuelle Fassung der DIN 5008 Bezüge auf diese Belegung enthält,[9] ist mittelfristig mit einer Verfügbarkeit zu rechnen. Da die Belegung zur T1-Belegung aufwärtskompatibel ist, lässt sich die E1-Belegung auf herkömmlichen Tastaturen (T1-Belegung) nachbeschriften.

Tastaturbelegung E2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Variante der Belegung E1 für Tastaturen mit Tastenzahl und Tastenanordnung wie die derzeit in den USA und weiteren Ländern üblichen Tastaturen (ohne die „



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